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  • AutorenbildDietmar Gebert

"Platz für Plätzchen"

Kurz bevor die „Kurzen“ wieder „Süßes oder Saures“ rufen, habe ich mich eindeutig für „Süßes“ entschieden und die Weihnachtsback-Saison eingeläutet.


Es sind nur noch knapp 2 Monate bis Weihnachten, da bekommt man als Laienbäcker so etwas wie Torschluss-Panik. Reicht die Zeit noch, um die geplanten 30 Sorten in die Dosen zu bringen? Gibt es angesichts der weltwirtschaftlichen Situation eine Verknappung von Rohstoffen wie zum Beispiel Haselnüsse, Vanilleschoten oder Kardamon? Was, wenn ein Tanker voll mit Schokoglasur im Suez-Kanal stecken bliebe?


Also, lieber früher anfangen und die Ressourcen sichern. Denn wer mich kennt, weiß, dass am 1. Advent die Backsaison endet und der Plätzchenteller neben dem Adventskranz eine gute Figur abgeben soll. Wohlwissend, dass ein „zu viel“ der Figur auch wieder abträglich sein kann...

Während die Backofentemperatur nur unwesentlich über der Außen-Temperatur liegt, vermenge ich die ersten Zutaten. Im wahrsten Sinne des Wortes steckt in jedem Teig (mindestens) ein Ei. Auch Butter, Zucker und Mehl gehören fast zu jedem Grundteig. Das ist der Grund, warum viele Sorten ähnlich schmecken. Doch dann kommt die Differenzierung: Anis für die Springerle, Zimt für die Sterne oder Vanille für die Kipferl. Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Gebäck. Am liebsten würde ich alles ausprobieren, doch die Zeit wird knapp.


Soll ich nächstes Jahr bereits nach den Sommerferien anfangen, um rechtzeitig fertig zu werden?


Das neue Backbuch von Katrin Menzinger (bekannt aus Let’s Dance“) liefert mir neue Inspirationen. Die Frau kann nicht nur gut tanzen, nein, sie kann offensichtlich auch backen und motiviert mich mit „let’s bake“ in besonderer Weise.


Gleich 15 Post-its habe ich in dem Buch nach dem ersten Durchblättern angebracht, die mir anzeigen, welche Sorten ich gerne ausprobieren würde.


Aus den geplanten „Kürbiskern-Kipferl“ werden nach der ersten Qualitätskontrolle des Teiges „Kürbiskern-Stangen“, denn der Teig ließ sich beim besten Willen nicht weiter verbiegen. Was zunächst wie fehlender Opportunismus aussieht, ist in Wirklichkeit ein „zu viel“ an gemahlenen Kürbiskernen. Der Teig bröckelt, nicht aber mein Enthusiasmus. Da kommen die „Cigarettes Russes“ gerade recht, um ein wirkliches Erfolgserlebnis am Sonntag Morgen zu erlangen.

Doch auch diese „Bredle-Sorte“ fordert ihren Tribut: Zwei Brandblasen an Daumen und Zeigefingern zeugen von hohen Backtemperaturen und der Fähigkeit, die noch heißen Plätzchen so schnell um einen Kochlöffel-Stiel zu wickeln, dass der Teig nicht bricht.


Ich habe nun ausgerechnet: Wenn ich mit dieser Geschwindigkeit bis zum 1. Advent weiterbacke, dann könnte ich einen neuen Rekord schaffen (33 Sorten aus 2021 sind zu toppen!). Auch Katrin Menzinger würde sich sicher freuen, wenn ich ihr Backbuch weiter empfehlen könnte.


Ich habe nur ein Problem: Mit gehen die Gebäckdosen aus. Irgendwann Mitte November habe ich kein Platz mehr für Plätzchen. Das wäre doch schade, oder?

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