Nicht oft hat man das Vergnügen, mit einem leidenschaftlichen Biologen heimische Wälder zu bewandern. Dieses Glück wurde uns am vergangenen Wochenende zu teil. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Wissenswertes über Fauna und Flora erfahren, wie in diesen 24 Stunden. Selbst in 13 Schuljahren blieb es bei rudimentärem Wissen über Mendelsche Gesetze. Vielen Dank, Michael, für deine Einblicke in unser vielfältiges Öko-System. Daher habe ich mich entschieden, meinen heutigen Blog den Vögeln zu widmen. Denn Michael konnte jeden Vogel am Gezwitscher erkennen.
Alles fink damit an, dass wir uns mit Hilfe unserer Wander-App orientierten und den Startpunkt des „Kniebiser Heimatpfades“ suchten. Nach einem „Ich bin Klei bereit, nur noch die Schuhe anziehen!“ ging es los. Zahleiche Radler waren am selben Tag unterwegs und drosselten selbst dann nicht ihre Geschwindigkeit, als ihnen Spatziergänger begegneten. Auch ein Schwal bergsteiger kam uns in einem Bus entgegen, wobei ich nicht mehr genau sagen kann, um welche buss ard es sich handelte.
Es hatte abgekühlt in der Nacht zuvor, das Gras war noch mit Tau bedeckt, was uns zu helster Begeisterung veranlasste. Michael konnte nicht nur jede Pflanze mit Namen benennen, sondern auch jeweils Hintergrundinfos liefern. Ich muss sagen, dass ich sonst keinen Fal kenne, wo jemand so ein tiefes Wissen über Lebewesen hat.
Ernüchternd die Tatsache, dass die Natur auf Grund mangelnden Regens leidet. Ja, es ist wahrlich zum heulen. Die Bäume sind – Reihe rauf und runter – zu trocken. Da möchte man gerne mal einen Lkw voll mit Wasser hinschmeisen. Aus Sicht der Natur lautet die Devise: Wenn dich das Pech trifft, dann aber voll.
Uns jedenfalls tut der Wald gut. Wir wandern voller Milan und freuen uns auf die Abkühlung am Ende im Höhengasthaus „Knibis“.
Vielleicht schreibe ich irgendwann mal in ähnlicher Weise etwas über Pflanzen oder andere Tiere, denn wer schon margeriten ist, weiß wie hart eine gefüllter Hafersack sein kann…