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"Wo leben wir nur?"

Autorenbild: Dietmar GebertDietmar Gebert

Eine Fahrradtour bei diesem herrlichen Sommerwetter ist angesagt. Es sind die „Eisheiligen“, die in diesem Jahr allerdings zu „Schweißheiligen“ mutieren, denn die Sonne bringt sie schnell zum Schwitzen und Schmilzen.


Mittels einer App kreieren wir eine Radtour, die in „Seitingen-Oberflacht“ startet. Wer um Himmels willen denkt sich denn solche Ortsnamen aus? Da haben zwei Orte geheiratet und ein Ortsteil hat einen Doppelnamen angenommen. So wie seiner Zeit Frau Leutheusser-Schnarrenberger, die es in die Politik schaffte.


Seitingen-Oberflacht liegt nicht wirklich flach, sondern am Fuße des „Hohenkarpfen“. Wer nun einen Fischweiher vermutet, wird gänzlich enttäuscht. Der Hohenkarpfen ist eine Erhebung mit ca. 912 Metern. Diese Höhenmeter werden wir im Laufe des Tages noch zu spüren bekommen.



Schon die Anfahrt nach Seitingen-Oberflacht ist ein Erlebnis und führt an der romantischen Discounter-Straße vorbei (Aldingen). Fehlt nur noch Lidlstetten oder Normahausen...


Es muss große Not geherrscht haben, als die umliegenden Ortschaften einen Namen für ihre Gemarkung suchten: Wer entscheidet sich freiwillig für „Wurmlingen“? Da muss schon kräftig der Wurm drin gewesen sein. Oder liegt es daran, dass sich die Ortsdurchfahrtsstraße wie ein Wurm durch die Häuser schlängelt?


Und da ist „Balgheim“, wo der Streit ja schon vorprogrammiert ist. Viele Gedanken hat man sich offensichtlich in „Denkingen“ gemacht, während man in „Frittlingen“ bei der entscheidenden Gemeinderatssitzung Hunger auf Pommes hatte...


Es lohnt sich also, am Rande der Schwäbischen Alb Rad, genauer gesagt, zum Heuberg zu fahren. Und in der Tat beginnen die Bauern auf Grund des schönen Wetters bereits mit der Heuernte.



Hier noch weitere Tipps:


An Ostern wird empfohlen, nach Dotternhausen zu fahren, wer was gegen Frauen hat, geht nach Bubsheim und wer nicht mehr alle Latten am Zaun hat, fährt einfach mal nach Weilen unter der Rinne.


Warum nur gibt es bei uns hier im Schwäbischen kaum so normale Orte wie Köln, Berlin oder München?


Oder ist das einfach das Schicksal der „Kleinen“?


Immerhin stoßen wir auf einen Ort, der Größe zeigt: Herzlichen Glückwunsch, „Königsheim“!



 
 
 

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