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AutorenbildDietmar Gebert

"Alles sprießt!"

Ein Sonnentag folgt dem nächsten. Die Natur erwacht!


Da wundert es mich nicht, dass es in den Gärten der Umgebung schon wieder lebendig wird. Die Pandemie hat viele Hobby-Gärtner hervorgebracht: Menschen, die nicht ihre Füße hochlegen, sondern viel mehr ein Hochbeet anlegen.


Gartenvielfalt bedeutet gleichzeitig auch Artenvielfalt.


Die Ersten beginnen damit, den Rasen zu vertikutieren. Damit gehen sie den Tieren unter der Grasnarbe tierisch auf die Nerven. Denn viele von denen sind ja noch im Winterschlaf. Wer schon einmal vertikutiert wurde, der weiß wovon ich spreche.


Auch die Bauern in unserem ländlichen Raum (wir sprechen aber trotzdem von „draußen“) pflügen und eggen in allen Ecken ihrer Felder.


Die Niederschläge des Spätwinters führen dazu, dass Büsche und Bäume ausschlagen. Es geht nicht mehr lange und wir müssen die Hecken zurückschneiden, weil die schon wieder (was) „aushecken“. Sie treiben aus, um nicht zu sagen, sie treiben es zu bunt, wo wir doch mit der Fasnet gerade den Winter ausgetrieben haben.



Die Blätter des vergangenen Herbstes verwesen am Boden als sei nichts gewesen. Selbst der Winter hat es nicht vermocht, sie zu Humus werden zu lassen. Insekten, die übrigens nicht in Sekten organisiert sind, sondern in Heeren, transportieren das Laubwerk ab. Am meisten sehe ich Ameisen. Sie können das Mehrfache ihres Körpergewichts transportieren und scheinen nie müde zu werden. Ich bin schon k.o., wenn ich das Einfache meines Körpergewichts bewegen muss. Das sind bewegende Momente.


Während die Skilangläufer noch ihre Bretter wachsen, wachsen bereits unter dem tauenden Schnee lautlos die Glöckchen. Die Schlüsselblumen schließen sich an, die Märzenbecher stoßen dazu. Alles sprießt.



Die Sonne sorgt dafür, dass die Pflanzen ihre Chlorophyll-Vorräte wieder auffüllen können. Denn die jungen Blumen sind gerne noch „grün hinter den Ohren“.


Der Frühling kommt – Gott sei Dank – unaufhaltsam. Und wir leben auf! Wir tauen im wahrsten Sinne des Wortes auf. Wir bewegen uns wieder viel mehr. Wir hüpfen und tanzen vor Freude. Vielleicht heißt der Frühling ja deshalb im Englischen „spring“.










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